Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Bar bleibt auf der Wiesn: Wahlfreiheit beim Bezahlen sicherstellen

Die Fraktion ÖDP/München-Liste fordert in einem Stadtratsantrag, dass die Bargeldannahme bei städtisch vergebenen Ständen und Festzelten auf dem Oktoberfest verpflichtend bleibt. Die Wahlfreiheit beim Bezahlen darf nicht eingeschränkt werden, weil sonst die Teilhabe aller Besucher:innen unabhängig von Alter, Einkommen oder digitaler Ausstattung nicht sichergestellt ist.

 

Konkret fordert der Antrag, dass bei allen städtisch vergebenen Verkaufs- und Gastronomieständen auf dem Oktoberfest künftig eine Bargeldannahmepflicht vertraglich festgeschrieben wird. Die Verwaltung soll entsprechende Vergaberichtlinien entwickeln, damit diese Regelung bereits ab 2026 Anwendung findet.

 

Hintergrund ist die zunehmende Praxis, insbesondere bei großen Veranstaltungen, ausschließlich Kartenzahlung zuzulassen. Die Münchner Stubn hat beispielsweise jüngst angekündigt, dass 2025 bereits komplett auf Kartenzahlung umgestellt und kein Bargeld mehr angenommen werden soll.

 

Dies führt in der Realität dazu, dass Menschen ohne digitale Zahlungsmittel benachteiligt oder gar ausgeschlossen werden. Bargeld ist das einzige gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland und ein wichtiger Bestandteil von Freiheit, Datenschutz und Selbstbestimmung.

 

Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender: „Das Oktoberfest ist für alle da. Wo kämen wir hin, wenn Kinder und Jugendliche mit ihrem Taschengeld keine Karussell-Fahrten oder gebrannte Mandeln kaufen könnten? Oder sich nur derjenige eine Mass im Bierzelt gönnen könnte, der eine Kredit- oder EC-Karte hat? Die Entscheidung, ob man mit Karte oder mit Bargeld zahlen will, muss jeder selbst treffen können. Bargeld funktioniert auch ohne Strom und Netz, schützt die Privatsphäre und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Uns geht es nicht um Nostalgie sondern um Fairness, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit.“

 

Zurück