Pressemitteilung
Olympia-Dialog und Marktplatz der Ideen? Eine Farce!
Die Stadt München lädt morgen zur großen Infoveranstaltung über die Olympiabewerbung. Blumig werden Dialogmöglichkeiten und ein Marktplatz der Ideen beworben. Doch die Gegner der Bewerbung werden systematisch ausgeschlossen. Weder für die Talkrunden noch für eigene Infostände sind kritische Stimmen vorgesehen. Der sogenannte „Dialog“ verkommt zur Farce. Die Fraktion ÖDP/München-Liste fordert daher kurzfristig, dass auch die Gegner ihre Argumente bei der städtisch finanzierten Veranstaltung teilen können.
Fast zwei Millionen Euro steckt die Landeshauptstadt München in ihre PR-Kampagne für die Olympia-Bewerbung. Fleißig werden Filmchen gedreht und Imagebroschüren gedruckt, die sogar mit den Abstimmungsunterlagen verschickt werden. Die Gegner kämpfen mit viel Herzblut, guten Ideen und Ehrenamtlichen um Gehör bei den Bürger:innen. Die Kräfteverhältnisse erinnern an „David gegen Goliath“.
Die kurzfristige Veranstaltung zeigt die Schieflage deutlich: Während städtische Räumlichkeiten von den Gegnern kaum gebucht werden können, wird kurzfristig von den Befürwortern zum Olympia-Dialog eingeladen. Die Gegner (liebevoll auch als Nörgler betitelt) waren bei der Planung nicht involviert Das Ergebnis kann niemals eine offene Debatte sein. Wer den Bürge:rinnen und Bürgern eine echte Entscheidung ermöglichen will, muss beide Seiten gleichberechtigt zu Wort kommen lassen.
Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender: „Die geplante Infoveranstaltung ist ein abgekartetes Spiel. Wer Kritiker ausschließt, macht aus dem Dialog und der demokratischen Entscheidung eine Farce. Die Stadt muss sicherstellen, dass die Gegner der Olympiabewerbung auf der Bühne und mit Infoständen vertreten sind. Alles andere ist einseitige Propaganda mit Steuergeld und ein Schlag ins Gesicht der Münchner:innen.“