Pressemitteilung
„Piccola Mappatura“ in Bogenhausen: 1809 Falschparker:innen gezählt
Am Dienstag, den 7. Oktober, haben 15 engagierte Bürger:innen im Stadtbezirk Bogenhausen an der Aktion „Piccola Mappatura“ teilgenommen. Ziel war es, die tatsächliche Zahl und Verteilung der Falschparkenden im Viertel sichtbar zu machen, da sich Anwohnerbeschwerden in Bogenhausen gehäuft hatten. Es wurden wie immer keine Anzeigen erstattet. Zur Zählung aufgerufen hatte die Fraktion ÖDP/München-Liste. In Bogenhausen wurden insgesamt 1809 Parksünder:innen gezählt.
In Bogenhausen zeigte sich ein sehr unterschiedliches Bild: Während das Villenviertel nahezu autofrei war und der Prinz-Eugen-Park als vorbildlich gelten kann, waren in anderen Straßen die Gehwege fast vollständig zugeparkt. Besonders auffällig war die hohe Zahl an Fahrzeugen im Kreuzungsbereich, obwohl ausreichend Platz vorhanden gewesen wäre. Viele Passant:innen äußerten ihre Zustimmung zu der Aktion. Negative Rückmeldungen gab es keine.
Ergebnis der Zählung:
- Falschparkende gesamt: 1809
- Davon auf Gehwegen: 1565
- Auf Radwegen: 6
- Auf Grünflächen/Straßenbegleitgrün: 36
- Auf Kreuzungen (innerhalb von 5 m vom Scheitelpunkt): 202
Setzt man ein Bußgeld von 55 bis 70 Euro bei diesen Parkvergehen an, wären am Dienstagabend Bußgelder von mindestens 100.000 Euro fällig gewesen.
Erstmals wurden auch legal abgestellte Sonderfahrzeuge wie Wohnmobile, Anhänger und Boote gezählt. Insgesamt waren es 662 Stück, die den Parkraum zusätzlich verknappen. Die Parkproblematik könnte deutlich entschärft werden, wenn diese Fahrzeuge anderswo abgestellt werden würden.
Bei der Bürgerversammlung am 28. Oktober werden die Anwohner:innen Anträge gegen die Duldung vom Gehwegparken und für die Einführung eines Parklizenzgebiets in Bogenhausen stellen
Sonja Haider, mobilitätspolitische Sprecherin, stellv. Fraktionsvorsitzende: „Unsere zweite ‚Piccola Mappatura‘ zeigt eindrucksvoll, dass das Problem des Gehwegparkens längst nicht auf einzelne Viertel beschränkt ist. Gerade in Bogenhausen wird deutlich, wie sehr falsch abgestellte Fahrzeuge die Lebensqualität beeinträchtigen. Außerdem haben wir festgestellt, dass enorm viele Wohnmobile und Anhänger die legalen Parkplätze belegen. Würden diese außerhalb abgestellt, würde sich die Parkproblematik sichtlich entspannen. Wir brauchen endlich konsequente Kontrollen, faire Regeln und den Mut, den Straßenraum gerechter zu verteilen.“