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Pressemitteilung

„Piccola Mappatura“ in Laim: Bürger:innen zählen fast 2300 Falschparker in Laim

Am Dienstagabend haben rund 30 engagierte Bürger:innen im Münchner Stadtteil Laim an der Aktion „Piccola Mappatura“ teilgenommen. Zur Aktion aufgerufen hatte die Fraktion ÖDP/München-Liste. Die Teilnehmer:innen haben innerhalb von 90 Minuten in Zweierteams systematisch in ganz Laim die Anzahl der Falschparker erfasst.

Dabei wurden insgesamt fast 2300 Falschparker gezählt:

  • Auf Gehwegen: 2115
  • Auf Radwegen: 8
  • In Grünstreifen: 6
  • In Kreuzungsbereichen: 168

Die Straßen mit den meisten Falschparkern waren die Geyerspergerstraße, Flotowstraße, Valpichlerstraße und die Camerloherstraße.

 

Auf Anzeigen wurde verzichtet. Ziel der Aktion war es, die Auswirkungen des weitverbreiteten Gehwegparkens sichtbar zu machen, das den Alltag vieler Menschen erschwert – inbesondere für jene, die auf Platz und Barrierefreiheit angewiesen sind - und damit den Anstoß für konkrete, gerechte Lösungen im öffentlichen Straßenraum zu geben. Die gesammelten Daten sollen nun ausgewertet und den zuständigen Stellen übermittelt werden.

In den vergangenen Wochen wurde teils sehr kritisch über das Vorgehen der Stadt und der Polizei gegen das illegale Parken auf Gehwegen berichtet. Das vielzitierte „leben und leben lassen“, mit dem die Interessen der Autofahrer:innen verteidigt wurde, gefährdet die Sicherheit von Fußgänger:innen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

 

Sonja Haider, Mobilitätspolitische Sprecherin: „Die ‚Piccola Mappatura‘ zeigt eindrucksvoll, wie groß das Problem des Gehwegparkens in Laim ist. Es geht hier nicht darum, Autofahrer:innen zu verurteilen, sondern um die Sicherheit und Lebensqualität aller Bürger:innen. Wir dürfen nicht länger die Interessen von Parkenden über jene von Menschen mit Behinderungen, Eltern mit Kinderwagen und älteren Menschen stellen. Jetzt ist die Zeit zu handeln: Ich begrüße es sehr, dass die Stadt und die Polizei endlich konsequent gegen das Gehwegparken vorgehen und hoffe sehr, dass spürbare Veränderungen im Straßenraum folgen.“

 

Welche Möglichkeiten haben Anwohnende:

1. Schreiben Sie an den Bezirksausschuss und fordern Sie die Einrichtung von Parklizenzgebieten. Fremdparker werden abgehalten, Anwohnende werden bevorzugt

2. Räumen Sie ihre Garage leer und nutzen Sie ihren privaten Parkraum

3. Erwägen Sie ein kleineres Auto, so dass es auf ihren Tiefgaragenplatz passt

4. Testen Sie Alternativen, in Laim gibt es schon 6 Mobilitätsstationen mit Carsharing und Radangeboten.

5. Nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr und vielleicht können Sie sich das Geld für  ihr eigenes Auto sparen.

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