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Pressemitteilung

Virginia Depot: Geothermie und Naturschutz wären möglich!

Die Landeshauptstadt München soll eine Verpackungssteuer einführen.

Die Fraktion ÖDP/München-Liste spricht sich dafür aus, dass die Planungen für die Geothermie-Anlage am Virginia Depot nochmal komplett überarbeitet wird, um die wichtigen Biotopflächen zu schützen und nachhaltige Energie erzeugen zu können. Dafür soll erstens BMW ins Boot geholt werden. Der riesige ebenerdige Parkplatz des Autobauers würde sich nämlich gut als Standort eigenen. Zweitens soll die Geothermie-Anlage mit so wenig Flächenverbrauch wie möglich gebaut werden. Die Anlage an der Schäftlarnstraße kommt nämlich mit der Hälfte des Platzes aus. Leider ließ sich die Stadtratsmehrheit davon nicht überzeugen.

Die Naturschutzfläche im Virginia Depot ist eine der letzten in München, die ein funktionierendes Ökosystem aufweist. Zauneidechsen, Tagfalter, Heuschrecken und seltene Pflanzen haben hier ein Zuhause. Trotzdem möchte die Stadtratsmehrheit ausgerechnet hier eine überdimensionierte Geothermie-Anlage errichten. Direkt daneben gibt es bereits einen großen, ebenerdigen Parkplatz von BMW, der sogar größtenteils weitergenutzt werden könnte, wenn unterirdisch Energie erzeugt würde. Gespräche wurden bisher aber nicht einmal gesucht.

Außerdem sollte die Anlage deutlich flächensparender geplant werden. Nimmt man den Flächenbedarf der Anlage an der Schäftlarnstraße zum Maßstab, so ist es möglich den Bohrplatz, Vorhalteflächen, die Technikgebäude und den Sportplatz ohne Eingriff in Biotopflächen zu errichten. Dadurch würde auch das Klagerisiko durch Naturschutz-Verbände sinken.

 

Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender ÖDP/München-Liste:Das Referat für Arbeit und Wirtschaft und die Stadtregierung konstruieren einen Konflikt zwischen Naturschutz und erneuerbarer Energieerzeugung, der nicht bestehen müsste, wenn die Planungen nicht so katastrophal schlecht wären. Es ist völlig unklar, warum die Anlage hier 11 000 qm verschlingen soll, während die Anlage in der Schäftlarnstraße nur 5 500 qm benötigt. Man könnte die Bohrungen auch auf dem BMW-Gelände durchführen und das Naturschutzgebiet komplett schützen. Die Nachteile für den Autobauer wären gering, da die Flächen größtenteils trotzdem weiter genutzt werden.

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