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Pressemitteilung

Doch nicht so nachhaltig – Steuert München in die Energiekrise

Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats debattiert heute über die Energieversorgung unserer Stadt im kommenden Winter. Außer ein Verweis auf die Bundesregierung war von der Stadtspitze und dem noch SWM-Chef Bieberbach nichts zu hören. Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender der ÖDP/München-Liste findet, dass die Verantwortlichen unsere Stadt planlos (aber hoffentlich sehenden Auges) in die Energiekrise steuern.

Jahrelang hat Tobias Ruff in unzähligen Ausschusssitzungen an die SWM und die Stadtregierungen appelliert, endlich mehr für den Ausbau der Erneuerbaren zu tun. Die Verantwortlichen haben den Geothermieausbau verschlafen und weitere fossile Gas-Kraftwerke geplant. Die SWM haben ihr Fernwärmenetz nicht von Dampf auf Heißwasser umgestellt. Wir haben unter 1 % PV-Anteil in München. Sie haben weiter Öl und Gas in Norwegen gefördert. Es gibt keine Abwärme-Einspeisung etwa von Rechenzentren ins Fernwärmenetz.

Und jetzt wird so getan, als wäre man für unsere jetzige Situation mal so überhaupt nicht verantwortlich. Und der Herr Oberbürgermeister hat mit seiner bekannt schnoddrigen Art den Ernst der Lage überhaupt nicht erkannt und findet die Diskussion auch noch lustig.

Soll daher einfach noch ein bisschen länger auf Kohle und Atomstrom gesetzt werden? NEIN. Wenn wir jetzt den Atomstrom noch länger strecken und dafür jetzt mehr Gas verbrennen, verlieren wir die Wärmeleistung der Gasverbrennung in der Kraft-Wärme-Kopplung. Dadurch wird unsere Situation nicht besser.

Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender ÖDP/München-Liste: „Man hat München jahrzehnte lang etwas vorgemacht: Die selbsterklärten Klima-Musterschüler:innen der Stadtwerke München haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Wir haben uns in eine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen navigieren lassen und den Ausbau der Erneuerbaren in München verschlafen. Wir stehen jetzt vor einem Scherbenhaufen. Doch es ist unsinnig zu fordern, die Kernkraft zu strecken, indem man mehr Gas verbrennt, da das Gas in der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugt.“

 

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