Pressemitteilung
Ehre wem Ehre gebührt – Dr. Hans-Jochen Vogel angemessen würdigen
Dr. Hans-Jochen Vogel (* 3. Februar 1926 in Göttingen; † 26. Juli 2020 in München) hat das Münchner Stadtbild mit seinen weitsichtigen Entscheidungen und seiner aufgeschlossenen, geradlinigen Art geprägt wie kein anderer Oberbürgermeister. Die Fraktion ÖDP/FW fordert daher, die Entscheidung über die Teil-Umbenennung des Coubertinplatzes im Olympiapark zu vertagen und die Öffentlichkeit in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
In seinen zwölf Amtsjahren hat Dr. Hans-Jochen Vogel die Wende Münchens zu einer modernen Metropole eingeleitet und begleitet. Er gilt zu Recht als Vater der U-Bahn und im Wohnungsbau viele wichtige, richtungsweisende Entscheidungen getroffen und sich mit jedem Atemzug für den Zusammenhalt und die Solidarität der Stadtgesellschaft eingesetzt.
Viele Münchner*innen waren daher enttäuscht, als sie von den Plänen erfahren haben, dass der Alt-Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel vorerst „bloß“ mit der Benennung eines Teils eines Platzes im Olympiapark gewürdigt werden soll. Ein Standart-Prozess der Benennung ist aber einer Persönlichkeit wie der von Hans-Jochen Vogel nicht würdig.
Daher stellt die Fraktion ÖDP/FW einen Vertagungsantrag und gibt der Verwaltung einige Arbeitsaufträge mit. Unter anderem soll vorab geklärt und öffentlich gemacht werden,
- welche bisher namenlosen Straßen, Wege oder Plätze als Alternativen geprüft wurden, um eine würdigende Benennung nach Dr. Hans-Jochen Vogel zu realisieren
- welche Gebäude, Grünanlagen oder öffentlichen Einrichtungen aufgrund von Vorschlägen aus der Bürgerschaft nach Dr. Hans-Jochen benannt werden könnten
- und was die Denkmalschutzbehörde zur beabsichtigten teilweisen Entnennung des Denkmals Coubertinplatz sagt.
Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender ÖDP/FW: „Es ist uns sehr wichtig, dass die Entscheidung über die Ehrung des Alt-Oberbürgermeisters Dr. Hans-Jochen Vogels transparent und öffentlich gemacht wird, da sich viele Münchnerinnen und Münchner ihm auch heute noch sehr verbunden fühlen. So ein emotionsgeladenes Thema darf nicht mit Standardvorlagen abgehandelt werden. Darum hoffe ich, dass mit einer Vertagung der Dialog über die Ent- und Benennung nochmals eröffnet wird.“