Pressemitteilung
Energieeffizienz, Artenschutz und Gesundheit: ÖDP/München-Liste fordert nachhaltige Beleuchtungskonzepte für die Stadt
Mit einem Antragspaket setzt sich die Fraktion ÖDP/München-Liste für umweltfreundlichere und effizientere Beleuchtung in München ein. Mit drei gezielten Maßnahmen will die Fraktion Energieverschwendung eindämmen, die Lichtverschmutzung reduzieren und die Lebensqualität der Bürger:innen verbessern.
Im ersten Antrag wird eine deutliche Reduzierung von Lichtverschmutzung erwirkt werden. Die Fraktion fordert, dass bei Neuinstallationen und Ersatz von Straßenlaternen nur noch Modelle mit nach unten gerichteter Lichtabstrahlung verwendet werden. Dieses Konzept schützt nachtaktive Tiere wie Insekten vor unnötiger Lichtbelastung und schont gleichzeitig die Nachtruhe der Anwohner:innen. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hebt in einem Leitfaden hervor, dass blendfreie, nach unten gerichtete Leuchten erheblich zur Eindämmung der Lichtverschmutzung beitragen können.
Im zweiten Antrag wird die bessere Nutzung der Dämmerungsschaltung angeregt. Beobachtungen zeigen, dass die Straßenlaternen der Stadt präzise gesteuert werden und sich erst bei wirklich einsetzender Dunkelheit einschalten. Doch viele städtische Dienststellen, Beteiligungsgesellschaften und private Betreiber orientieren sich nicht an diesem Vorbild. Oft bleibt die Außenbeleuchtung länger an als nötig – ein unnötiger Energieverbrauch, der durch einfache Abstimmung vermieden werden könnte. Durch optimierte Lichtsteuerungen kann der Energiebedarf signifikant gesenkt werden.
Außerdem möchte die Fraktion ÖDP/München-Liste bei Flutlichtanlagen auf Sport- und Bolzplätzen ansetzen. Die Fraktion fordert die Nutzung von Leuchtmitteln mit einer Farbtemperatur von höchstens 3.000 Kelvin. Der Blaulichtanteil herkömmlicher Strahler stört nicht nur den Biorhythmus von Menschen, sondern belastet auch empfindliche Ökosysteme. Nachtaktive Tiere, die häufig in angrenzenden Grünflächen leben, werden durch diese Lichtquellen besonders stark beeinträchtigt. Strahler mit niedrigeren Farbtemperaturen sind laut Herstellern längst verfügbar und bieten eine praktikable Lösung, ohne die notwendige Helligkeit zu beeinträchtigen.
Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender: „München hat den Anspruch, eine klimaneutrale Stadt zu werden – aber in der Realität lassen wir immer noch Potenziale ungenutzt. Unsere Anträge zeigen: Es geht besser – und zwar sofort. Jede Kilowattstunde, die wir nicht verschwenden; jedes Insekt, das wir schützen; und jede Nacht, in der sich Menschen sicherer fühlen und nicht geblendet werden, zählt. Wer hier weiter abwartet, verschläft nicht nur den Klimaschutz, sondern nimmt auch vermeidbare Schäden an Umwelt, Artenvielfalt und Lebensqualität in Kauf.“