Pressemitteilung
Gefährliche Schulwege – und die Stadt schaut weg!
„Die dürften gar nicht auf dem Gehweg parken, so kommen wir mit dem Radl ja gar nicht durch“, stellt Felix S. (7) auf seinem Schulweg in Ramersdorf fest. Schon oft ist es zu gefährlichen Situationen gekommen, weil er und seine Klassenkameraden wegen Falschparker:innen auf die Straße ausweichen mussten, oder ihnen diese die Sicht blockiert haben. Seine Mutter Julia S. ergänzt: „Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn ich meine Kinder auf dem Gehweg radeln oder rollern lasse. Wer zahlt denn für den Schaden, wenn sie die falsch abgestellten Autos touchieren? Aber die Alternative kann doch nicht sein, dass schon die Kleinen auf der Straße fahren sollen!“
Die bessere Alternative wäre freilich, dass die Landeshauptstadt München mit der Kommunalen Verkehrsüberwachung und die Polizei München endlich flächendeckend die Gehwege für Fußgänger:innen freihalten würden. ÖDP-Stadträtin Sonja Haider hat dies schon mehrfach gefordert. Die Antwort der Verantwortlichen war stets vernichtend: Es gibt zu wenig Personal, um Parksünder aufzuschreiben, und an manchen Stellen zu viel Verständnis für die Anwohner:innen, die mit wenig Parkplätzen auskommen müssen.
Dafür wird hingenommen, dass der tägliche Schulweg für viele Kinder zum gefährlichen Slalomlauf verkommt. Ein Unding, findet die Fraktion ÖDP/München-Liste und wird mit den örtlichen Elternbeiräten und weiteren Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft gegen das illegale Gehwegparken vorgehen.
Sonja Haider, Mobilitätspolitische Sprecherin: „Wie können wir die Sicherheit auf den Schulwegen in München verbessern? Wir könnten endlich dafür sorgen, dass geltende Regeln aus dem Straßenverkehrsgesetz befolgt und Verstöße geahndet werden. Stattdessen sind die Polizei und die Landeshauptstadt München in eine Lethargie verfallen und weisen jegliche Verbesserungsvorschläge einfach ab. Die Leidtragenden sind alle Fußgänger:innen und Familien, die sich um ihre Kinder auf dem Schulweg sorgen. Gehwege müssen konsequent für Fußgänger:innen und Kinder freigehalten werden.“
Anke Roth, ÖDP-Kinderbeauftragte, Mitglied des BA 22, Leiterin einer Kindertagesstätte: „Kinder sind erst ab 12 Jahren verkehrstüchtig und können die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht so gut einschätzen. Dennoch zwingen wir auch schon Jüngere durch fehlende Maßnahmen gegen Falschparker:innen dazu, die eigentlich sicheren Gehwege zu verlassen. Überall in der Stadt beschweren sich zu Recht viele Eltern darüber, dass die Stadt und die Polizei zu wenig tun, um unsere Kinder zu schützen.“