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Pressemitteilung

IAA Mobility – (Bio-) eierlegende Wollmilchsau oder doch eine Autoshow?

Die Fraktion ÖDP/FW fordert in ihrer Anfrage schnelle Aufklärung, wie stark das öffentliche Leben durch die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München beeinträchtigt werden wird. Fast alle großen Plätze und viele wichtige Verkehrsrouten werden nämlich als Ausstellungsorte oder sog. Blue Lanes gesperrt. Die Veranstalter werben auf ihrer Website sogar damit, dass letztere unser Stadtbild dauerhaft prägen sollen.

Die Rathausregierung eiert in der Verkehrspolitik weiter herum. Einerseits haben sich Grün/Rot dafür stark gemacht, die IAA nach München zu holen. Nachdem besonders bei den Grünen aber der parteiinterne Druck größer wurde, behauptete man plötzlich, dass ohnehin nur klimaschonende Mobilitätsformen im Mittelpunkt stehen sollten. Doch auch seitenlange Antragspakete und bemühte Re-Brandings als IAA Mobility konnten niemanden so recht darüber hinwegtäuschen, dass die IAA nun mal eine Automesse ist.

Ein Kompromiss, der weder die Autolobby noch die Verfechter von umweltfreundlicher Mobilität glücklich macht – und der trotzdem massiv und nachhaltig in den öffentlichen Raum eingreifen wird.[1] Nahezu alle großen, zentralen Plätze sollen im Herbst als Ausstellungsorte genutzt werden. Viele Rad- und Fußwege und ÖPNV-Linien werden dadurch massiv eingeschränkt oder können gar nicht mehr genutzt werden.

Sonja Haider,mobilitätspolitische Sprecherin Fraktion ÖDP/FW: „Als wir die Neuaufteilung der Räume besprochen und abgestimmt haben, meinten wir damit nicht, dass einer kommerziellen Auto-Messe alle Plätze und Straßen zur Verfügung gestellt werden sollten. Fatal wäre es, wenn dauerhafte, wirklich wichtige Maßnahmen, wie die Umsetzung des Radentscheids, nicht zeitnah durchgeführt werden könnten, weil eine kurze Auto-Party Personal und Mittel bindet. Die Münchner*innen haben es verdient, dass die Rathausregierung ihnen endlich reinen Wein einschenkt und es nicht bei frommen Lippenbekenntnissen belässt.

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