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Pressemitteilung

München kommt ins Schwitzen – Klimaanlage aus, coole Straße an!

Die Landeshauptstadt München soll eine Verpackungssteuer einführen.

Lange Debatten über Umweltschutz, Stadtentwicklung und Klimagerechtigkeit – kein Problem im Münchner Stadtrat. Die Sitzungssäle sind nämlich – inmitten des Klimanotstands und der sich verschärfenden Energiekrise – angenehm kühl. Eine auf Hochtouren laufende Klimaanlage macht’s möglich. Doch damit soll schon ab morgen Schluss sein, wenn es nach der Fraktion ÖDP/München-Liste geht. Per Dringlichkeitsantrag möchte sie erreichen, dass die Klimaanlagen im Rathaus abgeschaltet werden.

In einem zweiten Dringlichkeitsantrag möchte die Fraktion erreichen, dass endlich das die Stadt in München „coole“ Straßen umsetzt: Nach Wiener Vorbild sollen so öffentliche Orte gestaltet werden, die zum Aufhalten, Abkühlen und Abhängen einladen. Klimatische Tests haben gezeigt, dass in Wien die Umgebungstemperatur der „Coolen Straßen“ um bis zu 5 °C Grad gesenkt werden konnte.

Die Klimakrise hat München seit Jahren fest im Griff: Die Durchschnittstemperaturen steigen stetig an, die Höchsttemperaturen erreichen im wahrsten Sinne des Wortes schwindelerregende Höhen. Trotz aller Beteuerungen der Verantwortlichen heizt sich die unbegrünte Innenstadt brutal auf. Wir brauchen daher ein systematisches Umdenken der Stadtplanung und auch kurzfristige Maßnahmen, um die Fehler der Vergangenheit abzumildern. Leider hat die ehemalige Baureferentin eine den Antrag der ÖDP/München-Liste, die „Coolen Straßen“ Umsetzung schon 2020 umzusetzen abgelehnt. Hoffentlich erkennt aber die neue Baureferentin wie heiß das Thema ist.

 Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender:„In wohltemperierten Sitzungssälen fällt es vielen Stadträt:innen offensichtlich leicht, die Klimakrise als fernes Problem zu sehen. Ich hoffe jedenfalls, dass jetzt ein Umdenken einsetzt, wenn die Stadträt:innen die Konsequenzen ihres Handelns hautnah spüren müssen. Durch das Abschalten der Klimaanlage können wir auch einen aktiven Beitrag zum Energiesparen leisten. Unter Umständen könnten so auch einige Debatten abgekürzt werden, was zumindest den Oberbürgermeister  freuen dürfte, wenngleich es ihm ohnehin oftmals schwerfällt einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn es nach uns geht, könnten sich schon bald alle Münchner:innen in ‚coolen Straßen‘ abkühlen. Dadurch würden wir wenigstens die Symptome der fehlgeleiteten Stadtplanung lindern.“

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