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Pressemitteilung

Von wegen romantisch: Keine Hochzeitstauben mehr in München!

Die Fraktion ÖDP/München-Liste fordert in einem Stadtratsantrag,  dass keine Genehmigungen mehr für das Freilassen von Hochzeitstauben in München erteilt werden sollen. Diese Praxis ist aus Tierschutzgründen inakzeptabel, da große „Auftritte“ für die Tauben eine Qual sind, viele Tiere nicht wieder zurück in ihren Schlag finden und domestizierte Tauben allein nicht überlebensfähig sind.

 

Das Freilassen von sogenannten Hochzeitstauben verursacht ernsthafte Probleme für die Tiere. Die gezüchteten weißen Haustauben sind allein kaum überlebensfähig und werden bei ihrem Freilassen oft großen Gefahren ausgesetzt, sei es durch Greifvögel oder Orientierungsverlust. Viele Tauben sterben daher kurz nach ihrem „Auftritt" auf Hochzeiten. Zudem ist die Freilassung selbst für die Tauben eine Qual, da sie von fremden, ungeschulten Personen in die Hand genommen werden. Viele Züchter verwenden als Fotomodell Tiere, die noch nicht richtig fliegen können.

 

Die gängige "Witwermethode", bei der ein Paar monogamer Tauben getrennt wird, um ihren Heimkehrwillen auszunutzen, wird zwar von manchen Züchtern als besonders „romantisch“ angepriesen, ist aber reine Tierquälerei, da sich der Stress für die Tiere deutlich erhöht und sich manche Tauben zu Tode hetzen.

 

Spaziergänger:innen finden oft orientierungslose und hungrige weiße Tauben, die nach dem Freilassen ihre Orientierung verloren haben. Diese Hochzeitstauben können in der Natur oder in der Stadt nicht überleben und verhungern, verdursten oder werden von Greifvögeln getötet. Im „besten“ Fall vermischen sie sich mit den Stadttauben und fristen ein jämmerliches Dasein auf den Straßen Münchens.

 

Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender der ÖDP/München-Liste: „Viele wissen gar nicht, dass das ‚Freilassen‘ von Hochzeitstauben nicht romantisch ist, sondern ein Akt der Tierquälerei!  Würden sich die Züchter wirklich für das Wohl von Tauben interessieren, würden sie sich gegen das Elend der Stadttauben einsetzen und nicht die Situation durch die Ausbeutung von Tieren noch verschlimmern. Wir müssen als Gesellschaft Verantwortung übernehmen und uns für das Wohlergehen aller Lebewesen einsetzen. Es gibt doch viel bessere Möglichkeiten, bei Hochzeiten die Liebe zu feiern, ohne dabei Tiere zu gefährden."

 

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