Pressemitteilung
Weniger ist mehr: Salzeinsatz bei Glatteis muss auf den Prüfstand.
Die Fraktion ÖDP/München-Liste reicht heute einen Antrag und eine Anfrage ein, die darauf abzielen, den Einsatz von Streusalz im Münchner Winterdienst künftig zu reduzieren. Das Baureferat solle lieber alternative, umweltfreundlichere Mittel prüfen, die anderswo bereits erfolgreich im Einsatz sind. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen bei Schnee und Glatteis muss selbstverständlich gewährleistet werden. Dabei soll aber so wenig Salz wie möglich eingesetzt werden.
Salz ist out: Viele Städte haben dem Glatteis mit alternativen Mitteln den Kampf angesagt. In Dingolfing und am Münchner Flughafen wird bereits erfolgreich Solewasser aus der Gurkenverarbeitung genutzt. In Washington, USA, hat sich eine Rübensaft-Salz-Mischung bewährt. Auch Gemüsesäfte und Kaffeesatz werden weltweit als alternatives Streumittel eingesetzt – und das sehr erfolgreich!
Die Forderungen der Fraktion ÖDP/München-Liste im Detail:
- Prüfung alternativer Streumittel: Das Baureferat wird aufgefordert, alternative Winterdienst-Streumittel zu prüfen, um die Glatteisgefahr zu minimieren und den Salzeintrag in Boden und Wasserkreislauf so gering wie möglich zu halten.
- Umfassende Untersuchungen: Untersuchungen sollen wirtschaftliche, logistische, ökologische Aspekte sowie Auswirkungen auf Tiere, insbesondere Hunde, beleuchten.
- Erfahrungen anderer Städte nutzen: Andere Städte sollen zu ihren Erfahrungen mit alternativen Streumitteln befragt werden, um von erfolgreichen Praktiken zu lernen.
- Pilotprojekte: Bei erfolgsversprechenden Ergebnissen sollen die verschiedenen Substanzen in Pilotprojekten im Stadtgebiet getestet werden, begleitet von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit.
Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender: „Der Oberbürgermeister hat den Umweltschützern gehörig die Suppe versalzen. Anstatt alternative Streumittel zu prüfen, hat sich der oberste Salzbeauftragte lieber an würzigen Allmachtsphantasien ergötzt und in der letzten Vollversammlung angekündigt, dass er künftig noch viel mehr salzen lassen möchte. Dagegen spreche ich mich vehement aus. Die negativen Auswirkungen von herkömmlichem Streusalz auf Pflanzen, Tiere, Fahrzeuge und die Umwelt sind gut dokumentiert. Wir wollen in München einen umweltfreundlichem Winterdienst etablieren und die Verkehrssicherheit mit dem Umweltschutz in Einklang bringen.“