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Pressemitteilung

Wenigstens nicht per SMS … Staatskanzlei macht Schluss mit der Tram durch den Englischen Garten

Nachdem die Bayerische Staatskanzlei per Brief mit der Tram durch den Englischen Garten Schluss gemacht hat, fordert die Fraktion ÖDP/München-Liste Aufklärung. Sie möchte diesen wichtigen Baustein der Mobilitätswende in München noch nicht begraben und drängt auf eine Weiterführung und Modifizierung der Planungen.

Die Tram-Nordtangente sollte ein bedeutendes Ausbauprojekt für den öffentlichen Nahverkehr sein. Geplant war eine direkte Verbindung von Neuhausen bis Bogenhausen ohne Umsteigen, was neue Wegeverbindungen vom nördlichen Teil Münchens ins Zentrum sowie einen direkten Anschluss an die Flughafen-S-Bahn in Johanneskirchen ermöglicht hätte. Hitzig diskutiert wurde vor allem auch die Tram durch den Englischen Garten. Die Fraktion ÖDP/München-Liste sprach sich dafür aus, dass die jetzige Straße für die Trambahn entsiegelt und begrünt und die Beleuchtung artenschutzgerecht gestaltet werden sollte, um eine ökologisch vertretbare Lösung zu ermöglichen.

Jedoch hat die bayerische Staatskanzlei nun in einem Brief die ursprüngliche Zustimmung zurückgezogen, was die Mobilitätswende akut gefährdet. Die Entscheidung, die Tram-Nordtangente nicht weiterzuverfolgen, zeigt eindrücklich, dass der bayerischen Staatsregierung politische Gefechte wichtiger sind als der Kampf gegen die Klimakatastrophe.

Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender der ÖDP/München-Liste: „Es ist ein Skandal, dass die Staatsregierung einfach ihre Zustimmung zurückgezogen hat, ohne alternative Lösungen zu suchen. Die CSU hätte wahrscheinlich großzügiger reagiert, wenn die Tram-Strecke von Autos genutzt werden könnte. Unser lieber Oberbürgermeister sollte sein gutes Verhältnis zu seinem Landesvater nutzen, um ihm die Bedeutung der Mobilitätswende in München klarzumachen. Ob er als „Diesel-Dieter“ allerdings hierfür der richtige ist, ist wiederum auch fraglich.“

 

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